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Continuer sur 750 m jusqu’au panneau (10) « Un enjeu crucial » à la croisée des chemins.


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RISKY MISSION BETWEEN THE LINES

August 1944: during 10 days Sailly was in the middle of the battle, on the ‘German side.’ Trapped, the civilians could see the soldiers go up the hill in order to go to the front near Fontenay-Saint-Père, south. The injured and disabled were brought back to the Ferme du Colombier and to the château, turned into an aid station. You could hear the suffering from the barns and cellars.

Place de la Chapelle, facing the Mairie, are parked two Tiger tanks during a moment of respite. A villager gets to see the weird sight of the young crew throwing green apples to one another, trying to have fun. Indeed, the 3rd company of the schwere Panzer-Abteilung 503 is on the stand in Sailly, before going up to the front in Fontenay-Saint-Père. The men go and get some supplies; the driver, Gotthold Wunderlich cooks himself some eggs using a blowtorch.

At the crossroads, on August 23rd, 1944, a motorbike comes hurtling on the road which was ploughed up by the Tiger tanks earlier on. The bike gets bogged down. The biker is brigadier René Noël from the Pontoise motorcyclist brigade; the passenger is no more than Philippe Viannay, chief of the Résistance for the Val-d’Oise, on his way to meet the Americans near Vétheuil, withholding a false German mission order. He tells us that “once in Sailly the bike gets bogged down, so we stop and push it along. At that point the Germans are in the middle of a battle, and suddenly we see those tank operators dressed in black uniforms; high moment of stress, as I’m carrying with me the list locating the positions of German forces for the whole region and which will help the allies. We have this endless discussion where we pretend to be on our way to see the Drocourt brigade for a major liaison mission. Besides anything we’d thought, after thinking about it, the ‘men in black’ helped us push along the motorbike and leave. I still feel a bit bad about that.”

Philippe Viannay was in Sailly face to face with the Tiger tanks of the Schwere Panzer-Abteilung 503 and maybe with Pierre Deutsch, a Lorraine man, member of the tank crew for the Tiger n°300 of the Hauptmann Scherf.

 

 

 

 

 

DE/SCH

RISKANTE MISSION ZWISCHEN DEN LINIEN

August 1944: Zehn Tage lang befand sich Sailly in der Schlacht auf „deutscher Seite“. Die Einwohner saßen in der Falle und mussten nicht nur mit ansehen, wie die Soldaten die Küste hinaufkletterten, um an der Front in Richtung Fontenay-Saint-Père im Süden zu kämpfen, sondern auch wie die Verwundeten und Verstümmelten in den Bauernhof Colombier und das Schloss gebracht wurden, die zu Rettungsstationen umfunktioniert worden waren. Scheunen und Keller hallten von den Schreien der Leidenden wider.

Auf dem Place de la Chapelle vor dem Rathaus standen zwei Tiger-Panzer während einer etwas ruhigeren Phase. Ein Einwohner beobachtete das seltsame Schauspiel, wie sich die jungen Besatzungsmitglieder mit grünen Äpfeln bewarfen, um sich ein wenig zu verlustigen. Die 3. Kompanie der schweren Panzer-Abteilung 503 befand sich in Sailly nämlich in Warteposition, bevor es weiter an die Front nach Fontenay-Saint-Père ging. Die Männer kümmerten sich um die Verpflegung, der Fahrer Gotthold Wunderlich kochte sich Eier mit einem Schweißbrenner.

An der Kreuzung raste an jenem 23. August 1944 ein Motorrad über die von den Tiger-Panzern zerfurchte Straße. Das Motorrad blieb schließlich im Schlamm stecken. Der Fahrer war Brigadier René Noël von der Motorradbrigade Pontoise; sein Beifahrer war kein Geringerer als Philippe Viannay, der Anführer der Résistance im Val d'Oise, der sich mit einem gefälschten deutschen Einsatzbefehl den Amerikanern bei Vétheuil anschließen sollte. Er berichtet: „Als wir in Sailly ankommen, bleibt das Motorrad im Schlamm stecken, wir steigen also ab und schieben weiter. Zu diesem Zeitpunkt – die Deutschen sind mitten in der Schlacht – stoßen wir plötzlich auf Panzerfahrer in schwarzen Uniformen; ein Moment intensiven Stresses, denn ich trage die Aufzeichnungen über die deutschen Stellungen und Streitkräfte in der gesamten Region bei mir, die den Alliierten nützlich sein werden. Wir verhandeln unter dem Vorwand, die Brigade von Drocourt für eine wichtige Verbindungsmission erreichen zu müssen. Zu unserem großen Erstaunen und nach einem Moment des Nachdenkens helfen uns die „Männer in Schwarz“, das Motorrad zu schieben und weiterzufahren. Ich schäme mich immer noch ein wenig dafür.“

Philippe Viannay stieß in Sailly auf die Tiger-Panzer der schweren Panzer-Abteilung 503 und vielleicht auf den Lothringer Pierre Deutsch, Besatzungsmitglied des Tiger-Panzers Nr. 300 von Hauptmann Scherf.



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