Sentiers du Patrimoine ® La Roche-Guyon

La Gabelle
A building that takes its name from a tax

 

 

La Gabelle witnessed life under the Ancien Régime...


The Gabelle was a highly unpopular salt tax introduced under the Ancien Régime, as well as being imposed on other foodstuffs in the 15th century. There were at least five different gabelle systems, ranging from full exemption to onerous rates in regions where a high gabelle was levied.

La Roche-Guyon was in a region with a high gabelle! Taxpayers were required to consume a certain amount of salt annually and everyone held an account at the salt storehouse.

 

 

... and still lies at the heart of the village’s history


Over time, the name of the gabelle tax was given to the small building found at the northeast corner of the vegetable garden. Although the structure in its current form dates from the 18th century, we should not forget that there has been a salt storehouse in La Roche-Guyon since 1504.

It is easy to imagine the salt merchant conducting his business in this small building: the taxpayers (known as gabelants) would arrive to make their contributions before going on to the salt stores, today known as the ‘salt warehouse’ and located to the south of the Halle de la Mairie.

The salt store was also the venue for the court for prosecuting offenders and salt smugglers, who were in no short supply in regions where the gabelle was high. La Gabelle was converted into an outbuilding in the nineteenth century for housing the fire brigade’s hand pump.

 

 

Die Gabelle
Eine Steuer verleiht einem Gebäude im Dorf seinen Namen.

 

 

Ein Bauwerk, das vom Leben unter dem Ancien Régime zeugt...


Die Gabelle (Salzsteuer) war eine sehr unbeliebte Steuer unter dem Ancien Régime. Im 15. Jahrhundert betraf sie auch andere Lebensmittelprodukte. Es gab mindestens fünf verschiedene Steuersätze, die von der vollständigen Befreiung bis hin zu extrem hohen Steuerabgaben in bestimmten Provinzen reichten, den sogenannten Pays de grande gabelle. Roche-Guyon lag in einer solchen Provinz, einem Pays de grande gabelle!

Das Prinzip der Gabelle bestand darin, dass jeder Steuerzahler jährlich eine bestimmte Menge Salz kaufen musste und dafür ein Konto in der entsprechenden Salzkammer hatte.

 

 

… und auch heute noch im Mittelpunkt der Geschichte des Dorfes steht


Im Laufe der Zeit wurde der Name dieser Steuer dem kleinen Gebäude an der nordöstlichen Seite des Gemüsegartens übertragen. Seine heutige Bauform stammt zwar aus dem 18. Jahrhundert, jedoch muss erwähnt werden, dass der Salzspeicher von La Roche-Guyon bereits seit 1504 existierte.

In diesem kleinen Gebäude kann man sich gut den königlichen Salzbeamten bei seiner Arbeit vorstellen: die Steuerzahler (die sogenannten „gabelants“) kamen hierhin, um ihre Abgabe zu zahlen, bevor sie sich dann in die Salzkammern begaben, die wir heute das „Salzkontor“ nennen und dessen Gebäude sich südlich des Rathauses (Halle de la Mairie) befindet.

In diesem Salzkontor befand sich auch das Gericht, das für die Verurteilung von Gesetzesverstößen und Salzschmugglern (faux-sauniers) zuständig war, die Provinzen mit einer hohen Salzsteuer zahlreich waren.
Im 19. Jahrhundert schließlich diente dieses „Gabelle“ genannte Bauwerk als Geräteschuppen, in dem die Schwengelpumpe der Feuerwehrleute untergebracht wurde.



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